Die Eltern und Schüler der Volksschule in der Rohrwassergasse wünschen sich ein Aus für die Elterntaxis.
WIEN/MEIDLING. Die Forderung des Elternvereins ist kurz und klar: „Nein zu Elterntaxis vor der Schule!“. Die Aktionsgruppe „Sicherer Regenbogen-Schulweg“ fordert seit geraumer Zeit, dass das Verkehrsaufkommen vor der Volksschule in der Rohrwassergasse reduziert werden soll.
Für einen Großteil der Eltern ist es verlockend, den Nachwuchs gleich bis vor das Schultor zu bringen. Doch dadurch wird die Situation für die jungen Schüler unübersichtlicher und damit auch gleich gefährlicher.
Die Schüler setzen sich für eine Verkehrsberuhigung ein. Foto: Sardi
Zweite Kiss&Go-Zone benötigt
Erste Erfolge konnte die Aktionsgruppe seit dem heurigen Frühling bereits verzeichnen: Auf Ansuchen des Elternvereins und der Grünen Meidling wurde auf der Hervicusgasse eine Haltezone (Kiss&Go) eingerichtet, wo Eltern unkompliziert halten und ihre Kinder aussteigen lassen können. Ein Schülerlotse hilft den Kindern dann, sicher die Straße zu queren und die letzten paar Meter zur Schule zurückzulegen. „Wir glauben zwar, dass wir seit der Einrichtung ein paar Fahrräder mehr zählen, aber langfristig braucht es eine zweite Haltezone in der Jägerhausgasse”, berichtet Claudia Sardi, Mitinitiatorin der Aktionsgruppe.
Da die „Kiss&Go“-Zone in der Hervicusgasse nicht ausreichend Früchte zu tragen scheint und die Eltern immer noch vor das Schulgebäude fahren, hat man gemeinsam mit der Direktorin beim Bezirksvorsteher um die Errichtung einer Schulstraße angesucht, welche durch die Straßensperre von 7.30 bis 8 Uhr die Situation dauerhaft entschärfen sollte.
Rechtliche Rahmen
Bevor die Einrichtung einer Schulstraße überhaupt in Betracht gezogen wird, gilt es noch zu klären, ob die Lehrkräfte dann überhaupt noch bei der Schule parken dürfen – nicht gerade ein kleiner Punkt, der hier beachtet werden muss.
Viele Kinder lernten auch mit dem Rad zu fahren. Foto: Sardi
Bei einem Aktionstag vor der Volksschule wurden die Forderungen der Aktionsgruppe ein weiteres Mal an die Öffentlichkeit getragen. Sardi spricht von einem vollen Erfolg: „Wir konnten über unser Anliegen informieren und auch die Kinder hatten ihren Spaß. Dank der Wiener Radfahrschule haben einige der Schüler sogar Radeln gelernt“.
Sicherer Schulweg
Der Vorsitzende der Verkehrskommission, Wolfgang Zorko (SPÖ), erklärt, dass man „die Einführung von Schulstraßen unterstützt und die Sicherheit von Kindern am Schulweg sehr wichtig ist“. Alexandra Weber, Direktorin der Volksschule, erläutert, dass noch etliche Rahmenbedingungen geklärt werden müssen, aber man sich eine Verkehrsberuhigung wünschen würde. Man arbeitet seit Jahren daran, dass die Eltern mehr Acht geben, wenn sie ihre Kinder mit dem Auto in die Schule bringen.
Es gilt abzuwarten, wie sich die Situation in der Rohrwassergasse entwickelt – wichtig ist, dass die Kinder sicher in die Schule kommen.
Die Kinder spielten vor der Volksschule in der Rohrwassergasse. Foto: Sardi