Am Südwestfriedhof tummelten sich jahrelang die Feldhamster. Dieses Jahr finden die „Foto-Safari-Jäger“ kaum ein Exemplar. Nun ist klar, warum: Füchse und andere Jäger dezimierten den Stand der putzigen Tiere.
WIEN/MEIDLING. In Meidling gibt es seit längerer Zeit zahlreiche Feldhamster. Das liegt an dem Untergrund, der hier für die geschützten Tiere besonders gut für ihre Löcher geeignet ist. So fand man, wenn man am Meidlinger Friedhof sich ruhig verhielt, immer wieder den einen oder anderen Hamster.
Um die unter Schutz stehenden Tiere nicht zu stören, gab es auch Hinweise: Auf Tafeln wurde hingewiesen, dass es hier Feldhamster gibt. Zahlreiche Meidlingerinnen und Meidlinger nutzten deshalb den Friedhof auch dafür, um tolle Fotos von diesen putzigen Tieren zu schießen.
Fuchs und Turmfalke
Doch in der jüngsten Zeit fanden die Fotografinnen und Fotografen kaum eines dieser Tiere. Leserreporterin Gaby H. stellte sich sogar die Frage, was mit ihnen wohl passiert sein könnte. Sie hat sich sogar bei der MA 22 – Umweltschutz nachgefragt, aber auch die Experten zeigten sich ratlos.
Inzwischen ist das Rätsel gelöst: Nicht nur Hamster haben den Friedhof als ihr Revier beansprucht. Auch Turmfalken und Füchse streifen in diesem Gebiet herum. Das würde auch erklären, warum keine toten Tiere gefunden worden sind. Bleibt zu hoffen, dass die Hamster, die den Winter überstanden haben, nun vorsichtiger sind und weniger oft von den Raubtieren geschlagen werden.