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Ein Purzelbaum für die Senioren im Haus Hetzendorf

Im Haus Hetzendorf in der Hermann Brochgasse gibt es nicht nur Seniorinnen und Senioren. Auch zwei Kindergruppen haben hier ihren Standort. Jung und Alt spielen und feiern hier gerne gemeinsam.

WIEN/MEIDLING. In Hetzendorf gibt es ein besonderes Wohnheim für Seniorinnen und Senioren: Wenn man durch die Eingangstür geht, kann man mitunter schon Kinderlachen hören. Kein Wunder, denn seit 20 Jahren gibt es in dem Haus für die älteren Menschen auch zwei Kindergruppen: „Purz’lbaum“ und „Sonnenstrahl’n“.

Geleitet werden die Gruppen für Kinder von einem bis sechs Jahren von der Montessori-Pädagogin Claudia Schmid. „Unsere Senioren sind immer begeistert, wenn sie mit den Kindern zusammen spielen“, so die 58-Jährige. Auch Hausleiterin Anna Freisseis ist glücklich, dass die älteren und jüngeren Semester sich untereinander gut verstehen.

Kinder helfen beim Ausflug

Frau Rosa etwa wohnt schon seit 20 Jahren im Haus. „Immer wieder komme ich vorbei und spiele mit den Kleinen“, erzählt sie. Besonders beliebt bei den Kindern ist Harald Rother, der seit sechs Jahren hier lebt. „Ich gehöre schon zum Inventar“, schmunzelt er. Dann erklärt der Senior, dass er beinahe blind ist. „Aber das ist kein Problem, denn die Kinder passen auf mich auf.“

Tascha (links) begrüßt Besucherinnen und Besucher gerne als erste. Foto: Karl Pufler

Etwa, wenn Jung und Alt gemeinsam einen Ausflug unternehmen. „Die Kleinen sind extrem aufmerksam und warnen mich jedes Mal, wenn ich zu einer Stolperfalle komme.“ Der Senior hat zwar keine eigenen Kinder, aber er ist immerhin Onkel und bekommt immer wieder Besuch.

Ein zweites Zuhause

„Ich bin begeistert, wie gut die Zusammenarbeit von Jung und Alt funktioniert“, strahlt die Gruppenleiterin Schmid. „Es ist nicht selbstverständlich, dass Senioren und Kinder so problemlos nebeneinander leben können“, freut sie sich und bedankt sich gleich bei Hausleiterin Freisseis dafür, dass die Kindergruppen hier ein tolles „Zuhause“ gefunden haben.

Masa und ihre Freundin freuen sich immer auf ihre „Leihomas“. Foto: Karl Pufler

Inzwischen kommt Masa von der Gruppe Purz’lbaum vorbei und fragt Frau Rosa, wann sie wieder mit ihr spielen kann – und die Seniorin lässt sich erweichen. „Natürlich feiern wir auch Ostern und andere Feste miteinander“, so Schmid. Platz gibt es sowohl drinnen und außen genug. Und meist kommen auch noch die Familien der Senioren dazu.

Zur Sache

Freie Plätze für Kinder von ein bis sechs Jahren gibt es noch in der Hermann-Broch-Gasse 3. Infos erhalten Sie unter der Telefonnummer 06991/913 16 94.

Titelbild: Claudia Schmid (l.) und Frau Rosi im Haus Hetzendorf. Foto: Karl Pufler

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