Der Bezirk Meidling und die gesamte Stadt Wien stehen vor einem der bedeutendsten Infrastrukturprojekte der letzten Jahrzehnte.

Bezirksvorsteher Wilfried Zankl gab bekannt, dass die Bauarbeiten für die 9 Kilometer lange Verlängerung des Wiental-Kanals begonnen haben. Gemeinsam mit Gemeinderät*innen, Bezirksrät*innen und seinem Team hat er sich vor Ort ein Bild von den beeindruckenden Dimensionen des Abwasserkanals gemacht. Es handelt sich dabei um das größte Kanalbauprojekt in der Geschichte von Wien Kanal

Die Erweiterung des Wiental-Kanals ist eine notwendige Maßnahme, um den Herausforderungen des Klimawandels und den damit einhergehenden Starkregenereignissen zu begegnen. Der Kanal dient der Entsorgung des Abwassers aus 12 Bezirken und stößt bei extremen Wetterbedingungen an seine Kapazitätsgrenzen. Mit dem Ausbau wird der Wienfluss vor Verschmutzung geschützt, das Kanalnetz entlastet und die Wasserqualität für die Zukunft gesichert.

Das Bauprojekt erstreckt sich durch sechs Wiener Bezirke und findet hauptsächlich im Untergrund statt. Es ermöglicht nicht nur eine effizientere Sanierung der bestehenden Kanäle, sondern auch eine klimagerechte Instandsetzung der Oberfläche, wo immer aufgegraben werden muss. Die Anrainer*innen erhalten die Möglichkeit, bei der Planung mitzuwirken und so die Gestaltung ihres Lebensraumes aktiv mitzugestalten.

Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis zum Jahr 2027 andauern, der Vollbetrieb des erweiterten Wiental-Kanals ist für 2028 geplant. Die Bevölkerung kann sich auf regelmäßige Updates zum Fortschritt des Projekts freuen, einschließlich der Fertigstellung der 135 Meter langen Tunnelbohrmaschine.

Bezirksvorsteher Zankl betont die Wichtigkeit der langfristigen Planung und dankt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky für sein überlegtes Handeln in dieser Angelegenheit. „Als Techniker ist das natürlich ungemein spannend, mir ist aber auch besonders wichtig dass die Meidlinger*innen umfassend über die Baumaßnahmen informiert werden.“

Fotos: ©BV12